Dem Borsdorfer Tischtennisabteilungsleiter Dietmar Graul wurde am vergangenen Donnerstag eine hohe Ehre zu Teil. Dem ehrenamtlichen Multifunktionär wurde vom Landessportbund Sachsen (LSB) die höchste Auszeichnung verliehen. Das Präsidium des sächsischen Tischtennisverbandes (STTV) fand einen würdigen Anlass zur Übergabe der Ehrenplakette des LSB. Der Präsident des STTV Thomas Neubert ließ es sich nicht nehmen persönlich aus Chemnitz nach Borsdorf zu kommen und den kürzlich 70 Jahre alt gewordenen Dietmar Graul zu ehren. In der gut gefüllten Borsdorfer Schulturnhalle, in der die vereinsinternen Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag stattfanden, würdigte der Präsident in seiner Rede die jahrzehntelange, erfolgreiche und vielschichtige Funktionärstätigkeit des Jubilars. Seit 1964 ist er als Übungsleiter tätig und führt seit 1965 die Tischtennisabteilung des SV Borsdorf. Darüber hinaus war er viele Jahre im Kreisfachausschuss und Spielbezirk Leipzig in verschiedenen Funktionen tätig. Aktuell führt er den Spielbezirk Leipzig als Vorsitzender und ist Beisitzer des Präsidiums des STTV. Aus zahlreichen Erfolgen als Trainer und Betreuer des SV Borsdorf 1990 ragen die sieben Landesmeistertitel von Juliette Hoffmann im Schülerbereich und die drei Landesmeistertitel ihres Bruders Philipp Hoffmann im Schüler- und Jugendbereich heraus. Ein großer weil überraschender Erfolg war 1994 der Gewinn der Sachsenmeisterschaft der Jungen. 2002 gewann die Borsdorfer Mädchenmannschaft Bronze auf Landesebene, 2009 machten es ihnen die Schülerinnen nach.
Auch als Spieler selbst war der Zweenfurther Dietmar Graul äußerst erfolgreich. Bei 45 Vereinsmeisterschaftsteilnahmen gewann er 24mal den Titel. Bei Kreismeisterschaften der allgemeinen Klasse gewann er 29 Titel, davon 9 im Einzel. Noch erfolgreicher war er im Seniorenbereich. Hier wurde er 40 mal Kreismeister, davon 23 mal im Einzel. Bei Bezirksmeisterschaften holte er 10 Titel und wurde 6mal Bezirksmeister im Einzel. 2004 gelang ihm der Titel im Doppel bei den Landeseinzelmeisterschaften. Im Frühjahr dieses Jahres gelang ihm der bisher größte Erfolg seiner langen Karriere. Im anhaltinischen Osterburg düpierte er bei den mitteldeutschen Seniorenmeisterschaften alle Topfavoriten und holte etwas überraschend den Einzeltitel in seiner Altersklasse. Dabei bezwang er im Finale seinen Angstgegner, den Seniorenweltmeister von 2008 und Ex-Nationalspieler der DDR Wolfgang „Kiste“ Schmidt. Darüber hinaus nahm er an deutschen-, europäischen- und auch Welttitelkämpfen teil und belegte bei der EM 2011 den dritten Platz im Doppel.
Seit 1956 hält Dietmar Graul dem Borsdorfer Tischtennis die Treue. Selbst großer personeller Aderlass innerhalb der ersten Herrenmannschaft Mitte der 80er Jahre ließen das Borsdorfer Urgestein nicht verzweifeln. So lehnte er Angebote von anderen Vereinen höherklassig zu spielen ab und brachte stattdessen die erste Herrenmannschaft nach mehreren Abstiegen und einer längeren Durststrecke 2002 wieder zurück in die Bezirksliga. Aktuell spielt Dietmar Graul seine 50. Saison in der ersten Herrenmannschaft des SV Borsdorf 1990. An Nummer vier spielend versucht der Kapitän mit seinen Mannschaftskameraden, die allesamt das Tischtennis ABC bei ihm erlernt haben, die höchste Klasse des Spielbezirks zu halten.
Nicht nur dabei wünschen ihm seine Vereinskameraden viel Erfolg, sondern auch für die Zukunft vor allem Gesundheit und viele weitere erfolgreiche Jahre privat und an den Tischtennistischen dieser Welt.
Leutzscher Füchse V : SV Borsdorf 1990 – 8:8
Tischtennis – 1.Bezirksliga
LTTV Leutzscher Füchse V : SV Borsdorf 1990 – 8:8
Das Sonntagsspiel der 1.Tischtennis-Bezirksliga führte Borsdorfs Erste zu den Leutzscher Füchsen. Deren fünfte Mannschaft spielt mit vier aufstrebenden Jugendlichen und zwei landesliga-erfahrenen Akteuren eine gute Rolle. Somit gingen die Muldentaler ohne große Erwartungen heran und waren umso erfreuter, dass unterm Strich ein 8:8-Unentschieden stand.
Zum zweiten Mal in dieser Saison startete man mit drei siegreichen Doppeln. Dabei überraschten vor allem D.Morawe/U.Remler mit einem Fünfsatzerfolg gegen die bis dato ungeschlagenen Sassano/Christen. Ebenfalls keine Selbstläufer waren die knappen Siege von F.Graul/C.Karl (Gaßmann/Utzelmann) und M.Wandel/D.Graul (Glenneberg/Huszti).
Als bester Einzelspieler präsentierte sich Daniel Morawe, der im Oberhaus beide Punkte holte. Gegen Gaßmann hatte er nach verlorenem ersten Satz die besseren Argumente, Sassano ließ er drei Sätze lang keine Chance. Falko Graul unterlag gegen beide 1:3. Im Mittelkreuz konnten Mario Wandel und Dietmar Graul gegen Utzelmann punkten. Der Borsdorfer Senior gewann zudem gegen Glenneberg. Uli Remler und Christian Karl mussten sich im Unterhaus gegen die starken Jugendspieler Christen und Huszti geschlagen geben.
Bei Stand von 8:7 hatten F.Graul/C.Karl im Entscheidungsdoppel durchaus Chancen, einen Sieg für ihr Team zu erzielen. Jedoch scheiterten sie in vier umkämpften Sätzen gegen Sassano/Christen und so hieß es am Ende 8:8.
Punkte Borsdorf:
F.Graul 0,5; D.Morawe 2,5;
M.Wandel 1,5; D.Graul 2,5;
U.Remler 0,5; C.Karl 0,5
TTC Großpösna III – SV Borsdorf 6:8
Zum vorletzten Spiel der Hinrunde traten die Borsdorferinnen beim Tabellenführer aus Großpösna an. Die letzten Duelle gegen diesen Gegner verliefen allesamt äußerst knapp, daher war das Ziel, mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Am Ende stand durch eine geschlossene Mannschaftsleistung sogar ein 8:6 Erfolg zu Buche.
Die Doppel verliefen ausgeglichen. Zibis/Groß konnten diesmal gegen Brömmer/Knötzsch nicht gewinnen, verloren knapp mit 1:3. Liebelt und Seifarth machten es besser, sie siegten sicher mit 3:1 gegen Sommerweiß/Wodke.
In der ersten Einzelrunde konnten sich die Gastgeberinnen absetzen. Lediglich Romy Liebelt konnte hier mit einem 3:0 Erfolg über Sommerweiß für die Borsdorferinnen punkten. Stefanie Zibis hatte diesmal im Entscheidungssatz das Nachsehen gegen Brömmer. Anett Seifarth fand gegen Knötzsch nicht ins Spiel und verlor glatt. Christin Groß machte gegen Wodke ein knappes Spiel, konnte einen 0:2 Rückstand aufholen, verlor am Ende den Entscheidungssatz denkbar knapp mit 10:12.
Die zweite Runde begann mit einem 3:2 Erfolg von Zibis gegen Sommerweiß und einer 1:3 Niederlage von Liebelt gegen Brömmer. Beim Zwischenstand von 5:3 für Großpösna glaubten die Borsdorferinnen nicht mehr wirklich an einen Sieg. Doch Groß gab den Startschuss für die Aufholjagd. Sie bezwang in einem engen Spiel Knötzsch mit 11:9 im fünften Satz. Seifarth überzeugte durch eine starke Leistung gegen Wodke, welche sie sicher mit 3:0 besiegen konnte.
Somit stand es vor der letzten Runde 5:5 und es roch nach einem Remis. Zibis und Liebelt bezwangen ihre Gegnerinnen Knötzsch bzw. Wodke, Seifarth machte gegen Brömmer ein gutes Spiel, konnte aber nur einen Satz für sich entscheiden. Groß musste gegen die Nummer eins der Großpösnaer, Sommerweiß, antreten. Diese konnte sie in der Vergangenheit noch nie bezwingen. Diesmal kam es anders. Nach verlorenem ersten Satz kämpfte sie sich in das Spiel, entschied die drei folgenden Sätze für sich und sicherte so ihrer Mannschaft den Sieg.
Punkte:
Zibis 2
Liebelt 2,5
Groß 2
Seifarth 1,5
SV Borsdorf 1990 : TTV Marienbrunn – 4:11
Tischtennis – 1.Bezirksliga
SV Borsdorf 1990 : TTV Marienbrunn – 4:11
Borsdorfs 1.Herren empfing am Wochenende das überraschend starke Team aus Marienbrunn. Die Leipziger gehören zum Spitzentrio der 1.Bezirksliga und waren somit klar favorisiert. Nachdem die Muldentaler anfangs mithalten konnten, endete die Partie schließlich mit 4:11.
Die Borsdorfer Doppel zeigten sich erneut in guter Form und erspielten eine 2:1 Führung. F.Graul/C.Karl (Blume/Müller) und M.Wandel/D.Graul (Köpl/Fomba) siegten klarer als gedacht, jeweils 3:0. Morawe/Remler mussten sich gegen das Doppel 1 (Stein/Müller) in drei knappen Sätzen geschlagen geben.
In den Einzeln der ersten Runde war von Borsdorfs Außenseiterrolle nichts zu spüren. Falko Graul punktete mit sicherem Abwehrspiel in vier Sätzen gegen Blume. Daniel Morawe konnte dem derzeit besten Mann der Liga (Stein) nur einen Satz abnehmen. Mario Wandel fand gegen C.Müller zunächst keine Einstellung, machte dann zwei Sätze lang alles richtig, unterlag am Ende aber doch 2:3. Dietmar Graul ließ stellte sich im Spielverlauf immer besser auf die Angriffe von Köpl ein und siegte nach 0:2 noch 3:2. Uli Remlers Offensivduell mit M.Müller ging ebenfalls über die volle Distanz, endete aber zu seinen Ungunsten. Christian Karl knüpfte nicht an die Leistung der Vorwoche an und unterlag Fomba 0:3.
Somit stand es 4:5 aus Sicht der Borsdorfer, was durchaus Hoffnung auf ein Unentschieden machte. Diese verflog allerdings im Laufe der zweiten Einzelrunde, welche komplett an die Gäste aus Marienbrunn ging.
Punkte Borsdorf:
F.Graul 1,5; D.Morawe 0;
M.Wandel 0,5; D.Graul 1,5;
U.Remler 0; C.Karl 0,5
SV Borsdorf 1990 – SV Rotation Süd Leipzig 5:9
Zum ersten Heimspiel der Saison empfingen die Borsdorferinnen mit dem SV Rotation Leipzig Süd den Absteiger aus der Landesliga. Da man gegen diesen Gegner noch nie gespielt hatte, war eine Prognose schwierig und auch Aufstellungsabhängig. Am Ende verlor man gegen die in Bestbesetzung antretenden Gäste mit 5:9.
Die Doppel verliefen ausgeglichen. Zibis/Groß hatten gegen Rummel/Koganova nichts zu bestellen. Liebelt/Seifarth machten gegen Lindenberger/Stascheit ein gutes Spiel, konnten am Ende den Entscheidungssatz klar dominieren.
Auch die erste Einzelrunde konnte man noch ausgeglichen gestalten. Stefanie Zibis gewann in einem knappen Spiel 3:1 gegen Lindenberger, Romy Liebelt konnte gegen Rummel nur einen Satz für sich entscheiden. Im unteren Paarkreuz machte Christin Groß zeigte gegen Stascheit eine gute Leistung, konnte die Leipzigerin am Ende im Entscheidungssatz klar bezwingen. Anett Seifarth gewann gegen die Abwehrspielerin Koganova den ersten Satz, danach fand sie gegen das sichere Spiel ihrer Gegnerin kein Mittel mehr.
Die zweite Runde ging komplett an die Gäste. Zibis und Liebelt waren dabei die Pechvögel, sie verloren beide im Entscheidungssatz gegen Rummel bzw. Lindenberger hauchdünn. Groß verlor gegen Koganova in drei Sätzen, Seifarth war an dem Tag ebenfalls nicht vom Glück verfolgt, sie verlor beim 1:3 gegen Stascheit drei Sätze in der Verlängerung.
Die letzte Runde verlief dann wiederum ausgeglichen. Zibis und Liebelt gewannen gegen Koganove bzw. Stascheit ebenso in drei Sätzen, wie Groß und Seifarth gegen Rummel bzw. Lindenberger 0:3 verloren.
Am kommenden Samstag muss man dann zum Spitzenreiter nach Großpösna.
Punkte:
Zibis 2
Liebelt 1,5
Groß 1
Seifarth 0,5
Titelverteidigung geglückt
Zum Pokalfinale fuhren die Borsdorferinnen nach Großpösna. Da man im letzten Jahr den Pokal nach Hause holen konnte, wollte man natürlich den Titel verteidigen. Mussten die Muldentalerinnen letztes Jahr noch gegen zwei Mannschaften gewinnen, wurde der Pokal diesmal nur zwischen dem SV Borsdorf und dem TTC Großpösna III ausgespielt. Nach dem Corbillion-Cup-System werden erst zwei Einzel, dann ein Doppel und dann nochmal zwei Einzel gespielt, zum Sieg braucht man drei Punkte.
In der ersten Runde traf Christin Groß auf die ehemalige Oberligaspielerin Gabriele Brömmer. Konnte die Borsdorferin den ersten Satz noch für sich entscheiden, musste sie danach die Überlegenheit ihrer routinierten Gegnerin anerkennen. Stefanie Zibis traf in ihrem ersten Spiel auf Mignon Knötzsch. Die Materialspielerin ist aufgrund ihrer unangenehmen Spielweise nicht zu unterschätzen. Dennoch behielt Zibis in allen drei Sätzen die Oberhand.
Beim Stand von 1:1 ging es ins Doppel. Das dies das vorentscheidende Spiel sein würde, war allen bewusst. Im ersten Satz blieben Zibis/Groß deutlich unter ihren Möglichkeiten und verloren 11:6. Nach zwei gewonnenen Sätzen mussten sie den Ausgleich hinnehmen und es kam wie meistens, wenn die vier Spielerinnen aufeinander treffen, zum Entscheidungssatz. In diesem führten die Borsdorferinnen schnell mit 5:1 und gaben auch bis zum Schluss diesen Vorsprung nicht mehr her.
Vor der letzten Runde stand es demnach 2:1, aber ein Sieg war dennoch kein Selbstläufer. Zibis musste nun gegen Brömmer ran und Groß gegen Knötzsch, welche sie erst einmal bezwingen konnte. Beide Borsdorferinnen verloren zunächst den ersten Satz. Groß fand dann aber besser ins Spiel. Sie gewann den zweiten Satz klar und erkämpfte sich auch den dritten. Im vierten Satz hatte Knötzsch dann keine Chance mehr und Groß sicherte den Pokalerfolg. Dieses Wissen befreite auch Zibis. Nach 0:2 Satzrückstand nutzte sie ihre Chance und drehte das Spiel gegen Brömmer in einen 3:2 Erfolg.
Somit verteidigten die Borsdorferinnen erfolgreich den Pokal und qualifizierten sich damit für die sächsische Pokalendrunde.