Zum Gedenken an Herbert Kern, ein Mitglied des TV Rehau, der viel Einfluss auf den Verein hatte und besonders die Jugend unterstützte, veranstaltet der Bayrische Tischtennisclub jedes Jahr ein Turnier. In diesem Jahr waren auch die Borsdorferinnen, als einzige sächsische Spielerinnen des gesamten Damenfeldes, vertreten.
Freitag Nachmittag machten sich Anett Seifarth und Stefanie Zibis auf die 200km Strecke in Richtung Hof. Da der bayrische Tischtennisverband besonders im Damenbereich stärker einzustufen ist als der Sächsische, trafen die beiden auf drei Vereine der bayrischen Kreisliga. Im Corbillion-Cup-System wurden zwei Einzel, ein Doppel und danach nochmal zwei Einzel gespielt, bis eine Mannschaft den dritten Punkt erreicht hat. In den ersten beiden Runden trafen die beiden Muldentalerinnen erst auf den PTSV Hof und dann auf die Spielvereinigung TSV 1861 Hof/SV Berg. Nach zwei Einzeln stand es jeweils 1:1. In den Doppeln zeigte sich dann die Stärke von Seifarth und Zibis. Obwohl sie eher selten zusammen Doppel spielen, harmonierten sie perfekt miteinander und überließen ihren Gegnerinnen jeweilsnur einen Satz. Die folgenden zwei Einzel gingen auch immer an die „weit gereisten“, sodass man mit zwei 3:1 Siegen in ein richtiges Endspiel ging.
In diesem bekamen die Borsdorferinnen es mit den zwei erfahrenen Damen des SV 1911 Hof zu tun. Hier wurde es schon von Beginn an eng. Stefanie Zibis verlor den ersten Satz und Anett Seifarth war mit den Aufschlägen ihrer Gegnerin überfordert. Doch Zibis konnte ihr Spiel drehen, sodass es wieder mit 1:1 ins Doppel ging. In diesem verloren die Randleipzigerinnen den ersten Satz mit 11:13 und auch in dem Zweiten musste man wieder in die Verlängerung. Diesmal hatten Zibis/Seifarth aber mit 15:13 die Oberhand und mit diesem Hoch konnten sie auch die zwei folgenden Sätze gewinnen. In den beiden darauffolgenden Einzeln hatten beide keinerlei Probleme mit ihren Gegnerinnen, sodass am Ende wieder ein 3:1 Erfolg zu Buche stand. Mit diesem Turniersieg hatten die beiden Borsdorferinnen nicht gerechnet und freuten sich sehr, als ihnen von Olympiaschiedsrichter
Dr. Torsten Küneth die Goldmedaille umgehangen wurde.