Am vergangenen Wochenende fanden in Dippoldiswalde die Landeseinzelmeisterschaften der 40 bzw. 48 besten Damen und Herren Sachsens statt. Durch ihre starken Leistungen bei den Bezirksmeisterschaften konnten sich Stefanie Zibis und Falko Graul vom SV Borsdorf als einzige Muldentaler für dieses Turnier qualifizieren. Dort waren sie zwei von vier Teilnehmern, die im Punktspielbereich „nur“ auf Bezirksebene aktiv sind. Dementsprechend war schon die Qualifikation für dieses Turnier ein großer Erfolg und die Erwartungen nicht sehr hoch.
Die Vorrunde wurde in Vierergruppen gespielt. Zibis bekam es dort mit der Regionalligaspielerin Neumann, Weigel (Sachsenliga) und Neubert (Oberliga) zu tun. In allen drei Partien konnte die Borsdorferin gut mithalten, ließ sich von keiner ihrer Gegnerin abschießen. Insgesamt hatte sie 8 Satzbälle, konnte aber nur einen Satz für sich entscheiden und wurde damit Gruppenletzte.
Graul traf in seiner Vorrundengruppe auf den Topfavoriten Neumann-Manz (Regionalliga), Schröder und Thomas Winkler (beide Sachsenliga). Gegen Sachsens Ausnahmetalent und späteren Landesmeister von Hohenstein-Ernsthal hatte er nichts zu bestellen. Allerdings hatte auch er gegen die beiden Sachsenligaspieler durchaus seine Chancen. Mehr als ein Satzgewinn sprang aber auch für ihn dabei nicht heraus.
Im Mix standen den beiden Randleipzigern Fricke/Zirngibl (Oberliga/Sachsenliga) gegenüber. Auch hier verkauften sich Zibis/Graul gut, konnten in zwei Sätzen durchaus mithalten, verloren am Ende mit 1:3.
Im Doppel trat Zibis an der Seite von Sachsenligaspielerin Ditterle gegen das Oberligadoppel Neubert/Scheibe, M. an. Die jungen Spielerinnen des BSC Rapid Chemnitz II hatten mit dem unbequemen Spiel von Zibis/Ditterle keine Probleme, sodass auch hier für Zibis im Achtelfinale Schluss war.
Der Glanzpunkt aus Borsdorfer Sicht war das Doppel Graul/Becker (Sachsenliga in Holzhausen). Sie bekamen es in der ersten Runde mit Pfleger/Wendt zu tun und spielten sich sicher ins Achtelfinale. Hier erwartete die beiden das Regionalligadoppel Koschmieder/Oehme. In vier knappen Sätzen kämpften sich die Leipziger in den Entscheidungssatz. Hier lagen sie von Anfang an zurück, konnten aber beim Stand von 6:9 den Satz drehen und siegten am Ende mit 13:11. Im Viertelfinale trafen sie auf Müller/Engert (Regionalliga/Sachsenliga). Die beiden spielten viele Jahre gemeinsam für Bautzen in der Oberliga und erreichten in den letzten Jahren immer einen Podestplatz im Doppel bei den Landesmeisterschaften. Während Müller seit dieser Saison für den Regionalligisten TTC Holzhausen aufschlägt, ist Engert weiterhin für Bautzen, jetzt in der Sachsenliga, aktiv. Dieses über Jahre eingespielte Doppel erwies sich für das „zusammengewürfelte“ Doppel Graul/Becker eine Nummer zu groß. Dennoch gelang den beiden der Gewinn eines Satzes.
Für die beiden Borsdorfer war diese Teilnahme an ihren zweiten Landeseinzelmeisterschaften trotzdem einer der Saisonhöhepunkte.