Traditionell nach Beendigung der Punktspielsaison fanden sowohl die deutschen Meisterschaften der Leistungsklassen, als auch die deutschen Einzelmeisterschaften der Senioren statt.
Die Borsdorfer Spitzenspielerin Stefanie Zibis qualifizierte sich durch ihren Sachsenmeistertitel bereits zum 5. Mal in Folge für die DEM der Leistungsklassen, die dieses Jahr im hessischen Seligenstadt stattfanden. Die erfolgreichste Spielerin der Leipziger Bezirksliga in der Saison 2014/15 traf in der B-Kategorie der Damen auf Spielerinnen, die zum Teil drei Klassen höher aktiv sind. In ihrer Vierervorrundengruppe musste sie mindestens Platz zwei erreichen, um sich für die Endrunde zu qualifizieren. Dies war nach der Auslosung ein durchaus ambitioniertes Ziel. Gegen die amtierende deutsche Meisterin der C-Kategorie, Pauline Synowski vom Westdeutschen Tischtennisverband, machte die Borsdorferin mit einem etwas glücklichen Sieg (11:9 im Entscheidungssatz) nach einem ausgeglichenen Spiel einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale. Gegen Gruppenfavoritin Franziska Händel vom Berliner TTV verpasste Zibis es trotz Führung im vierten Satz den Entscheidungssatz zu erzwingen und verlor 1:3. So musste ein Sieg über Laura Anders vom hessischen TTV her, um die KO-Runde zu erreichen. Mit einem klaren 3:0 gegen die Materialspielerin gelang ihr dies. Im Achtelfinale traf sie dann auf Gruppensiegerin Sandra Zaig vom Gastgebenden Hessischen TTV. Gegen die favorisierte Allrounderin gelang es der 30-jährigen Borsdorferin nicht nur das Spiel offen zu halten, im vierten Satz stand sie beim 10:9 vor einer Überraschung. Das Glück war ihr nicht hold, sie verlor 10:12 und ging im fünften Satz regelrecht unter (3:11). In der Doppelkonkurrenz, an der Seite ihrer Dresdener Partnerin Ute Umlauft, war die Auftakthürde gegen Eitel/Schoknecht vom BaWüTTV zu hoch. Die beiden defensiv orientierten Sächsinnen hatten dem Angriffswirbel ihrer Gegnerinnen nicht genug entgegen zu setzen (1:3).
Trotz des vergebenen Matchballs im Achtelfinale und des durchaus möglichen Einzugs ins Viertelfinale zog die Borsdorferin ein positives Fazit nach diesen deutschen Meisterschaften.
Durch seinen Titel bei den mitteldeutschen Meisterschaften der Senioren qualifizierte sich Dietmar Graul zum dritten Mal in Folge und zum sechsten Mal insgesamt für die DEM der Senioren, die dieses Jahr im ostwestfälischen Bielefeld stattfanden. Der amtierende sächsische und mitteldeutsche Meister traf in seiner Dreiervorrundengruppe auf Dieter Pätzel vom TTVSH. Gegen den am Ende Drittplatzieren der DEM hatte Graul keinerlei Probleme und deklassierte diesen regelrecht (3; 4; 3). Gegen den unbequem spielenden Walter Hausel vom HeTTV brauchte der 71-jährige Borsdorfer Altmeister zwei Sätze lang, um ins Spiel zu finden. Ab Satz drei wurde es eine klare Angelegenheit, der Entscheidungssatz endete 11:3 für Graul. Damit qualifizierte er sich als Gruppenerster fürs Achtelfinale, traf dort auf den ehemaligen langjährigen Bundesligaspieler und früheren Seniorenmeister Detlef Siewert vom ByTTV. Zur Überraschung vieler gelang dem Borsdorfer ein klarer 3:0-Erfolg. Im Viertelfinale traf er auf den späteren Vizemeister Oswald Flore vom HeTTV, gegen den er schon im Vorjahr die Segel streichen musste. Diesmal blieb ihm beim 0:3 ein Satzgewinn verwehrt. Im Doppel traf er im Achtelfinale mit seinem sächsischen Partner Harry Büttner auf Segieth/Kapitza (WTTV/ByTTV). Nach 0:2 Rückstand fanden die beiden Sachsen besser ins Spiel und setzten sich am Ende knapp durch. Als leichter Favorit ins Viertelfinale gegangen, unterlagen sie dennoch gegen Matthiesen/Penka (TTVSh/BaTTV) mit 1:3. In der Mixkonkurrenz hatte Graul mit der ehemaligen deutschen Seniorenmeisterin Karin Gebauer vom Landesverband Sachsen-Anhalt eine spielstarke Partnerin an seiner Seite. Im Achtelfinale setzten sich die beiden gegen das bayrische Duo Denz/Merk klar mit 3:0 durch. In einem ausgeglichenen Viertelfinalspiel gegen Ruoff/Dochtermann (TTVWH) unterlagen sie letztlich mit 1:3.
Damit ging der Medaillentraum auch im dritten Wettbewerb nicht in Erfüllung, mit dem dreimaligen erreichen des Viertelfinals konnte er die selbstgesteckten Ziele dennoch voll realisieren.