Dietmar Graul auf dem Podest

Dietmar Graul auf dem Podest

9. Europameisterschaft der Tischtennis-Senioren

Liberec (aul/jm/mtz).
Einen großartigen Erfolg landete der Borsdorfer Tischtennisspieler Dietmar Graul. Bei den 9. Europameisterschaften der Tischtennis-Senioren, an denen 2460 Aktive (Teilnehmerrekord), darunter 862 Deutsche, teilnahmen, eroberte er im Doppel mit seinem Bautzener Partner Günter Fraunheim die Bronzemedaille.
Die Titelkämpfe wurden in Liberec (Tschechien) ausgetragen. Das Muldental wurde noch durch die Wurzener Klaus und Jörg Meißner und den Colditzer Wolfgang Sehmisch vertreten.
Der Zweenfurther Dietmar Graul startete in der Altersklasse 65, in der 294 Spieler gemeldet hatten. Im Einzel wurden daraus 75 Vorrundengruppen zu je vier Spielern gebildet. Graul gewann seine Gruppe mit jeweils 3:0-Siegen gegen einen Tschechen, Italiener und Schweizer. In der Endrunde konnte er Siege gegen den Ungarn Sandor Klein und den Slowaken Julius Misinsky verbuchen. Im Sechzehner-Finale musste er sich dann mit 2:3 (9, -14, -13, 9, -9) dem Tschechen Zdenek Senohrabek beugen. Diese Platzierung entsprach der Erwartung.
Deutlich über der lag die Platzierung im Doppel-Wettbewerb. Dietmar Graul spielte mit seinem Bautzener Partner Günter Fraunheim. Auch hier wurde mit drei 3:0-Siegen in der Vorrundengruppe Platz eins belegt, nach Siegen gegen eine deutsche, englische und tschechische Paarung. Die Endrunde begann mit einem 3:0 gegen die Slowaken Mihaly/Misinsky. In Runde zwei wurden die Deutschen Schweiger/Fröhlich mit 3:1 bezwungen. In Runde drei kam es zur Begegnung mit einem topgesetzten Doppel. Keiner hatte den beiden Sachsen eine Chance gegeben. Aber sie gewannen gegen D. Bilic/E. Vecko (Deutschland/Slowenien) mit 3:1. Im Viertelfinale wurde gegen die Engländer B. Adams/K. Jackson gespielt. Graul/Fraunheim hielten ihre Topform und bezwangen die Engländer mit 3:1. Damit stand man nach sieben Siegen im Halbfinale gegen die deutschen Kollegen J. Kunz/R. Lahme. Vor 1000 Zuschauern in der Tipsport-Arena wurde dieses Spiel ein echter Krimi. Die Favoriten Kunz/Lahme gingen 2:0 nach Sätzen in Führung und das Spiel schien gelaufen. Doch Graul/Fraunheim steigerten sich und schafften den 2:2-Ausgleich. Sie bestimmten jetzt das Spiel. Bei 5:3 wurden die Seiten gewechselt und dann stand es 9:6. Der große Erfolg blieb letztlich aus. Mit 10:12 waren sie den Favoriten unterlegen. Dietmar Graul und sein Partner haderten nicht lange und freuten sich über die Bronzemedaille, die in einer feierlichen und bestens organisierten Siegerehrung vom Vizepräsidenten der ETTU und dem Präsidenten des TTV Tschechiens überreicht wurde.
Unter den Teilnehmern waren auch zwei Spieler des TTV Wurzen. In der Altersklasse 60 (insgesamt 357 Bewerber um den Titel) starteten Klaus und Jörg Meißner. In den Gruppenspielen konnte sich K. Meißner mit drei Siegen ungeschlagen für die Endrunde durchsetzen, während J. Meißner in seiner Dreier-Gruppe scheiterte und die Consolation (Trostrunde) weiterspielte. Nach Freilos wurde der nächste Gegner von K. Meißner wegen Materialfehler seines Schlägers disqualifiziert. In der Runde der letzten 64 traf er auf Przygoda (Polen) und verlor mit 1:3.
Tags darauf fanden die Doppelspiele statt. Die Wurzener kamen im ersten Spiel gegen ein dänisches Doppel mit Mühe zum 3:2-Sieg. Gegen die Doppel aus Norwegen und Kroatien setzten sie sich jeweils mit 3:1 durch. Damit holten sie den Gruppensieg. Nach Freilos schlugen sie die Tschechen Galanda/Matejka mit 3:0. In der Runde der letzten 32 traf sie auf die Engländer Short/Welsman. Nach knappen Spielverlauf unterlag das TTV-Bruderpaar mit 2:3 (10, -15, -10, 9, -9).
Wie schwer es ist, sich durchzusetzen, mussten die ehemaligen deutschen Spitzenspieler Fetzner und Franz (AK 40) erfahren. Lediglich Franz gelang ein Podiumsplatz (3.).
Ergänzend sei noch erwähnt: Gespielt wurde in der Tipsport-Arena (Eishockeyhalle von Dukla Liberec) sowie angrenzenden drei Hallen. Es wurden die Europameister in den Altersklassen von der AK 40 bis AK 85 im Einzel und Doppel ermittelt. Während es bei den Frauen in der AK 85 lediglich vier Teilnehmerinnen waren, standen bei den männlichen Aktiven 25 Teilnehmer an den Tischen.

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